Hier sind ein paar Bilder vom November 2018, auf denen der Übergang vom trockenen Sommer über den immer noch zu trockenen Herbst zum Winter zu sehen ist. Die Schafe sind in verschiedene Deckherden aufgeteilt, so dass die restliche Gruppe der „Tanten“ und der Jungschafe sehr klein ist. Die Schafe, die gedeckt werden sollen, sind zu Besuch bei Saulus, Waldemar und Horst. Lämmer erwarten wir dann ab Anfang April.
Der Sommer 2018 wird wegen der ausgeprägten Hitze-und Dürreperiode sicher lange in Erinnerung bleiben. Nachdem das Frühjahr mit ausgiebigen Niederschlägen für eine erfreuliche Entwicklung sowohl der Bienenvölker, als auch der Früchte und der Wiesen für die Heuernte gesorgt hatte, kam dann alles anders. Kaum war das erste Heu eingebracht, kam kein Regen mehr nach. Eine Trockenphase mit sehr hohen Temperaturen wurde zur Bedrohung für viele Pflanzen und der von ihnen abhängigen Tiere. Gut, dass wir nur einen Teil der Wiese gemäht hatten, so dass die Schafe immer noch genügend Futter fanden. Unsere Ferienwochen auf der Schafweide mussten zeitweise ohne Lagerfeuer auskommen, weil es sonst zu gefährlich gewesen wäre. Wir hatten trotz der anstrengenden hohen Temperaturen viel Spaß und eine gute Zeit mit einander. Termine fürs nächste Jahr findet man hier.
Ende Mai, Anfang Juni werden die Schafe geschoren. Wenn sich die dicke Winterwolle ein wenig vom Körper löst, ist die Wolle reif und lässt sich besser abscheren, als früher im Jahr. Junge Schafe sind dabei meist etwas nervöser als die erfahrenen Mütter, aber unser Scherer Herbert bleibt immer geduldig und ruhig . Die Wolle wird nach Farben und Qualität sortiert und verstaut, um sie später im Jahr zu verarbeiten. Allerdings ist das Wollangebot immer größer als die Nachfrage. Schade, denn die Wolle ist dieses Jahr besonders locker und fluffig.
Die Lämmer müssen ihre Ohrmarken bekommen und so den Müttern eindeutig zugeordnet werden.
In diesem Jahr mussten wir sehr auf den Frühling warten. Es blieb lange kalt und hinzu kam ein sehr früher Ostertermin. Deshalb war die Natur beim Frühlingsprogramm auf der Schafweide noch nicht so ganz im Frühjahrsmodus. Doch die gelegentlichen Schauern und der zeitweilig starke Wind hat uns wieder wenig ausgemacht. Jeder Sonnenstrahl wurde bei den Menschen und den Schafen genossen. Wir verbrachten wieder eine schöne Woche mit Schafeknuddeln, Bogenschießen, Spielen, Waldspaziergang, Lagerfeuer, Filzen und Schnitzen. Ein paar Eindrücke finden sich auf den Bildern wieder.
Im Januar wird es Zeit, sich Gedanken über die neue Saison zu machen. Zwar sind Tiere und Menschen noch sehr mit dem Überwinden der Winter-Widrigkeiten beschäftigt, die dieses Jahr hauptsächlich nass sind…Die Sonne lässt sich kaum sehen und überall ist es matschig. Weil aber unsere Schafe zu einer robusten und zähen Landschafrasse gehören (Skudden…), und weil die Bienen schon im Herbst mit starken Völkern in den Winter gegangen sind, wird es hoffentlich wieder gut verlaufen. Bei den Bienen wird schon gebrütet und sie sammeln Pollen an den blühenden Haselnusssträuchern, wenn das Wetter es zulässt. Bei den Schafen ist auch ein Teil der Damen trächtig und wir erwarten den Nachwuchs ab Mitte März.
Nach Ostern findet wieder unser „Schaffrühling“ statt, zu dem wir herzlich einladen.
Hier noch ein paar Herbst-und Winter-Impressionen von der Schafweide:
Jetzt gibt es vieles zu entdecken, woran man sonst achtlos vorüber geht. Der Nebel verhüllt die Landschaft, macht aber die feinen Spinnweben erst sichtbar. Blüten werden weniger, dafür versammeln sich dort besonders viele Insekten. Bei den Hornissen neigt sich das Leben des Volkes dem Ende entgegen. Es werden nur die jungen Königinnen für die Gründung neuer Völker im nächsten Jahr überwintern.
Spätestens jetzt zum Schuljahrsbeginn ist es Zeit, über die Ferien zu berichten. Das Wetter war sehr durchwachsen, was unseren Spaß bei den beiden Ferienwochen nur manchmal dämpfen konnte. Die Kinder haben auch an den Regentagen super durchgehalten und ihre Projekte zu Ende geführt. Es wurde geschnitzt und gefilzt, Feuer gemacht, gekocht und die Schafe versorgt. Bei denen zeigte sich zunehmend Neugier (und Fressgier), nennen wir es einfach Vertrauen, zu den Kindern. Hier ein paar Eindrücke der Ferienwochen:
Frühjahr auf der Weide: Sonne, Lämmer, Blüten in Fülle! Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken und zu beobachten. Die Lämmer werden schnell größer und mobiler. Jeder Maulwurfshaufen wird erstiegen und im Notfall auch die erschöpften Mütter zum Klettern genutzt.
Wenn bekannte oder unbekannte Menschen auf die Schafweide kommen, reagieren die Schafe auf ihre Weise – sie kommen heran oder sie laufen weg. Etwas anderes ist es, sie heimlich mit einer Wildkamera zu beobachten. Dann zeigen sie ihr normales Verhalten in der Herde, gepaart mit einiger Neugierde, was das denn für ein Kästchen ist, das gestern noch nicht da war…
ernähren den Herrn im Schlafe ist ein alter Spruch. Es reizte uns vor über 20 Jahren auszuprobieren, ob darin ein wahrer Kern verborgen ist. Die Vorstellung, ohne Mühe über Nacht zu Wohlstand oder zumindest zu Nahrung zu kommen, ließ uns nicht mehr los…. Den Verlauf des Experiments können Sie auf dieser homepage verfolgen.