Wie wir diese Jahreszeit am besten bezeichnen sollen, ist nicht so ganz klar. Um Ostern herum war alles an Wetter zu erleben, was man sich so vorstellen kann. Von über 20° bis unter 0°.
Da wir aber froh waren, in diesem Frühjahr überhaupt unsere Ferienwochen durchführen zu dürfen, wollen wir uns nicht beschweren. Auch nicht darüber, dass es nur mit dauerndem Maskentragen und ohne das übliche gemeinsame Kochen möglich war.
In diesem wechselvollen Wetter haben wir viel erlebt: Waldspaziergang, Feuermachen, Eier färben, Filzen, Kerzengießen, natürlich Schnitzen, Spielen, Schafe besuchen und versorgen, Lämmer knuddeln. Hoffentlich bleiben alle gesund und wir können im Sommer unbeschwert spielen und werken!
Im Sommer haben wir Hitze und Trockenheit noch stärker als in den vorher gehenden Jahren erlebt und ein Gefühl dafür bekommen, wie existentiell wichtig ausreichend Regen für Natur und Landwirtschaft ist. Auf der Weide wuchs kein Futter mehr nach und wir mussten schon im September anfangen Heu zu füttern, das eigentlich für den Winter gedacht war.
Sehr froh waren wir deshalb für den Wetterumschwung, der Regen und niedrige Temperaturen zum Herbstanfang mit sich brachte. Das Gras fing wieder an zu wachsen, es gab reichlich Falläpfel, die Eichen auf der Weide trugen und tragen immer noch viele Eicheln, die von den Schafen gerne gefressen werden. Die Pfade, die die Schafe auf der Weide hinterlassen, führen von Eiche zu Eiche und entlang der Obstbäume, wo täglich das Fallobst weg geknabbert wird.
Auch das Bodenleben kam auf der Weide wieder in Schwung. Regenwürmer, Mistkäfer und Maulwürfe (leider auch die Wühlmäuse…) hinterlassen ihre Spuren und zeigen, dass auch sie die Dürre überlebt haben und ihre wichtige Aufgabe, den Boden zu lockern und zu durchmischen, wieder erfüllen.
Die drei Ferienwochen während des Schafsommers 2020 waren von zwei Themen geprägt: Hitze und Corona. Bei Temperaturen über 30 ° C versuchten wir, Aktivitäten im Schatten stattfinden zu lassen und natürlich, Abstand zu halten. Die Kinder haben wie immer das Beste draus gemacht , waren aktiv und positiv drauf. Im Schatten wurde geschnitzt und gefilzt, Ausflüge fanden möglichst früh statt. Die Schafe wurden mit Brot und Äpfeln überzeugt, dass es sich lohnt, zu kommen. Sie werden während der Schafwochen regelmäßig zahmer als sonst. Hier ein paar Eindrücke:
Da leider wegen der allgemeinen Kontaktsperre in der Corona-Zeit unsere Ferienwoche ausfallen musste, habe die Schafe eine ungewohnt ruhige Zeit zum Ablammen. Hier einige Bilder:
Hoffentlich können wir im Sommer unsere Ferien auf der Schafweide durchführen und das Versäumte ein wenig nachholen!
Die Schafdamen, die hier so harmlos in die Gegend schauen, verfolgen durchaus energisch ihre eigenen Interessen. Im Winter, wenn zugefüttert werden muss, gibt es an der Raufe ein ziemliches Gedränge. Und wenn wir nicht gut aufpassen, wird die leckere Rinde von jungen Obstbäumen gerne angeknabbert. Wir schützen sie, aber manchmal sind die Schafe schneller und entdecken Stellen, an denen sie nagen können. Als Entschädigung fürs Aussperren lassen wir ihnen die Zweige vom Baumschnitt.
Die Arbeit des Imkers hat nicht nur den Zweck, Honig zu ernten. Es ist ein ständiges Anliegen über das ganze Jahr hinweg, die Bienenvölker gesund und stark zu halten, damit sie den Winter gut überstehen. Weil Imker oft auch Tüftler sind, machen sie sich permanent Gedanken über den Bau der Bienenkästen („Beuten“), die Behandlung gegen die Varroamilbe, das Füttern mit Zucker oder Honig, die Zucht von jungen Königinnen, die dem jeweiligen Standort gut angepasst sind und vieles mehr. Hier folgt ein Link zu den bisherigen eigenen Erfahrungen mit dem „ungeteilten Brutraum“, also dem Halten der Bienen in einer einzelnen Magazinbeute.
Der Sommer ist schon fast vorüber, die beiden Ferienwochen auf der Schafweide vorbei. Es waren wieder schöne Tage mit überwiegend gutem Wetter, wenn auch direkt am ersten Tag der zweiten Woche ein richtig starkes Gewitter eine Mutprobe für die Kinder und Betreuer war. Wir haben es gestärkt überstanden und bewundern jetzt die Tiere, die solche Ereignisse ohne festes Dach über dem Kopf durchstehen müssen. Es wurde wieder geschnitzt, Bögen gebaut und geschossen, gefilzt, gefärbt, gewebt und natürlich gekocht.
Auf die Gefahr hin, den Ruf als ernsthafte Skuddenzüchter zu ruinieren, muss hier von einem „Experiment“ berichtet werden.
Weil Skuddenlämmer gerne auf kleinere Erhöhungen klettern, kam der Gedanke auf, dass ein Trampolin Freude bereiten könnte. Das gebraucht gekaufte Gerät entwickelte sich schnell zum abendlichen Szenetreff. Für die Lämmer wurde es zur Mutprobe, es zu besteigen. Auch die „Teenies“, also die Lämmer vom letzten Jahr, die sich auch sonst von den diesjährigen Lämmern manchmal anstecken lassen und eine Runde mit ihnen spielen, hatten Interesse. Für sie reichte es aber meistens, mit den Vorderfüßen drauf zu stehen und cool in die Landschaft zu schauen. Die Mütter hatten keinerlei Ambitionen und waren wohl eher dankbar für eine Verschnaufpause.
Hier sind ein paar Frühlingsimpressionen von den Schafen, ihren Lämmern, der Kirschblüte und den Kindern, die mit uns zusammen einige Tage auf der Schafweide verbrachten.
Ende Februar und Anfang März sind mit der Blüte der Schneeglöckchen, der Winterlinge und der Krokusse erste Anzeichen des nahenden Frühlings sichtbar. Auch die Hasel blüht und liefert ersten Pollen für die Bienen. An wärmeren, sonnigen Tagen, wenn das Thermometer über 10 Grad steigt, starten die Bienen ihren Reinigungsflug und sammeln ersten Pollen.
Es wird Zeit, die Imkerei auf die neue Bienensaison vorzubereiten. Neue Rähmchen werden gebaut, alte Rähmchen gereinigt, Mittelwände eingelötet und neue Ablegerkästen gebaut. Durch die warmen Temperaturen im Februar begann die Blüte von Schneeglöckchen, Winterlingen und Krokussen bereits recht früh. Jetzt in der ersten Märzdekade blühen bereits wilde Pflaume, Kornelkirsche und die männlichen Blüten der Weide.
ernähren den Herrn im Schlafe ist ein alter Spruch. Es reizte uns vor über 20 Jahren auszuprobieren, ob darin ein wahrer Kern verborgen ist. Die Vorstellung, ohne Mühe über Nacht zu Wohlstand oder zumindest zu Nahrung zu kommen, ließ uns nicht mehr los…. Den Verlauf des Experiments können Sie auf dieser homepage verfolgen.