Langsam wird es Zeit, an die vergangenen Monate zurück zu denken und zu prüfen, ob die Sorgen vom Frühjahr berechtigt waren. Beim Thema Blauzungenkrankheit hatten wir viel Glück und blieben verschont, weil gerade rechtzeitig eine Impfung möglich wurde, wodurch unsere Schafe alle gesund blieben. Auch die Asiatische Hornisse hat unsere Bienenstände noch nicht erreicht, obwohl sie im Abstand von wenigen Kilometern nachgewiesen wurde und es zu erwarten ist, dass sie ab dem kommenden Jahr in unserer Nähe Nester bauen wird und für Honigbienen und Menschen eine Gefahr wird.
Ansonsten haben wir auf der Schafweide einen schönen und sehr vielfältigen Sommer verbracht, weil wir ganz unterschiedliche Betreuer vor Ort hatten. Besonders zu erwähnen sind da die beiden Wochen mit Theaterworkshops mit Joey und die anschließenden Wochen mit den SportlerInnen Paula und Manuel.
Deshalb blicken wir in positiver Erwartung auf das kommende Jahr und lassen uns nicht bange machen, auch wenn, wie im vorigen Jahr, schon wieder ein neuer Blauzungentyp aufgetaucht ist, gegen den wir noch keinen Impfstoff haben.
„Bienen und Schafe ernähren den Herrn im Schlafe“ ist ein lustiger Spruch, der nie so ganz gestimmt hat, weil beide eben auch Arbeit machen. Aber natürlich machen wir die Arbeiten rund um unsere Tiere meistens gerne und die Freude überwiegt :).
In diesem Jahr haben wir allerdings mehrfache Sorgen: bei den Schafen droht die von kleinen Mücken (Gnitzen) übertragene Blauzungenkrankheit, und bei den Bienen die neu einwandernde Asiatische Hornisse, die eine ernste Bedrohung der Bienenvölker darstellt. 2023 sind erste Nester am Vorgebirge entdeckt worden und wir hoffen, dass viele Menschen aufmerksam sind und uns helfen, ihre Verbreitung zu verhindern.
Infos unter: https://bienen-und-schafe.de/die-asiatische-hornisse
Jetzt sind Anmeldungen zu den geplanten Ferienwochen auf der Schafweide möglich. Wir freuen uns in den Osterferien und den Sommerferien auf Kinder, die mit uns und den Tieren ein paar Tage auf der Schafweide verbringen möchten.
Die Schafdamen, die hier so harmlos in die Gegend schauen, verfolgen durchaus energisch ihre eigenen Interessen. Im Winter, wenn zugefüttert werden muss, gibt es an der Raufe ein ziemliches Gedränge. Und wenn wir nicht gut aufpassen, wird die leckere Rinde von jungen Obstbäumen gerne angeknabbert. Wir schützen sie, aber manchmal sind die Schafe schneller und entdecken Stellen, an denen sie nagen können. Als Entschädigung fürs Aussperren lassen wir ihnen die Zweige vom Baumschnitt.
Auf die Gefahr hin, den Ruf als ernsthafte Skuddenzüchter zu ruinieren, muss hier von einem „Experiment“ berichtet werden.
Weil Skuddenlämmer gerne auf kleinere Erhöhungen klettern, kam der Gedanke auf, dass ein Trampolin Freude bereiten könnte. Das gebraucht gekaufte Gerät entwickelte sich schnell zum abendlichen Szenetreff. Für die Lämmer wurde es zur Mutprobe, es zu besteigen. Auch die „Teenies“, also die Lämmer vom letzten Jahr, die sich auch sonst von den diesjährigen Lämmern manchmal anstecken lassen und eine Runde mit ihnen spielen, hatten Interesse. Für sie reichte es aber meistens, mit den Vorderfüßen drauf zu stehen und cool in die Landschaft zu schauen. Die Mütter hatten keinerlei Ambitionen und waren wohl eher dankbar für eine Verschnaufpause.
Der Sommer 2018 wird wegen der ausgeprägten Hitze-und Dürreperiode sicher lange in Erinnerung bleiben. Nachdem das Frühjahr mit ausgiebigen Niederschlägen für eine erfreuliche Entwicklung sowohl der Bienenvölker, als auch der Früchte und der Wiesen für die Heuernte gesorgt hatte, kam dann alles anders. Kaum war das erste Heu eingebracht, kam kein Regen mehr nach. Eine Trockenphase mit sehr hohen Temperaturen wurde zur Bedrohung für viele Pflanzen und der von ihnen abhängigen Tiere. Gut, dass wir nur einen Teil der Wiese gemäht hatten, so dass die Schafe immer noch genügend Futter fanden. Unsere Ferienwochen auf der Schafweide mussten zeitweise ohne Lagerfeuer auskommen, weil es sonst zu gefährlich gewesen wäre. Wir hatten trotz der anstrengenden hohen Temperaturen viel Spaß und eine gute Zeit mit einander. Termine fürs nächste Jahr findet man hier.
Ende Mai, Anfang Juni werden die Schafe geschoren. Wenn sich die dicke Winterwolle ein wenig vom Körper löst, ist die Wolle reif und lässt sich besser abscheren, als früher im Jahr. Junge Schafe sind dabei meist etwas nervöser als die erfahrenen Mütter, aber unser Scherer Herbert bleibt immer geduldig und ruhig . Die Wolle wird nach Farben und Qualität sortiert und verstaut, um sie später im Jahr zu verarbeiten. Allerdings ist das Wollangebot immer größer als die Nachfrage. Schade, denn die Wolle ist dieses Jahr besonders locker und fluffig.
Die Lämmer müssen ihre Ohrmarken bekommen und so den Müttern eindeutig zugeordnet werden.
Frühjahr auf der Weide: Sonne, Lämmer, Blüten in Fülle! Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken und zu beobachten. Die Lämmer werden schnell größer und mobiler. Jeder Maulwurfshaufen wird erstiegen und im Notfall auch die erschöpften Mütter zum Klettern genutzt.
Wenn bekannte oder unbekannte Menschen auf die Schafweide kommen, reagieren die Schafe auf ihre Weise – sie kommen heran oder sie laufen weg. Etwas anderes ist es, sie heimlich mit einer Wildkamera zu beobachten. Dann zeigen sie ihr normales Verhalten in der Herde, gepaart mit einiger Neugierde, was das denn für ein Kästchen ist, das gestern noch nicht da war…
Bei den Schafen ist der Winter nicht die allerschönste Zeit, aber sie sind durch die dicke Wolle gut vor dem harten Wetter geschützt. Schon im Herbst bereiten sie sich auf den Nachwuchs vor, der nach einer Tragzeit von 5 Monaten im April zu erwarten ist.
Im April findet wieder unser „Schaffrühling“ auf der Weide statt und dieses Mal erstmalig ein Familientag am Ostermontag.
Dies ist ein Angebot für Familien, die einmal gemeinsam erleben möchten, was sonst den Kindern während der Ferienwochen vorbehalten bleibt.
ernähren den Herrn im Schlafe ist ein alter Spruch. Es reizte uns vor über 20 Jahren auszuprobieren, ob darin ein wahrer Kern verborgen ist. Die Vorstellung, ohne Mühe über Nacht zu Wohlstand oder zumindest zu Nahrung zu kommen, ließ uns nicht mehr los…. Den Verlauf des Experiments können Sie auf dieser homepage verfolgen.